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Truppengattungen

Innerhalb der Armee gibt es Soldaten mit verschiedenen Aufgabengebieten, Bewaffnungen und Ausrüstung. Dies ergibt sich meist aus dem Auftrag oder dem Einsatzgebiet.

Leichte Infanterie

Unter dem Begriff der leichten Infanterie sind Soldaten zusammengefasst, deren Hauptaufgaben vor allem Beweglichkeit erfordern. Die leichte Infanterie trägt im Regelfall Lederrüstungen und ist für schnelle Flankenbewegungen und Nadelstichattacken gedacht oder klettert Sturmleitern nach oben. Wo, bei der schweren Infanterie, gerne große Turmschilde zum Einsatz kommen, ist die leichte Infanterie, wenn überhaupt, mit kleineren Rundschilden ausgerüstet.

Schwere Infanterie

Unter schwerer Infanterie versteht man schwer gerüstete Soldaten, die im Regelfall mindestens mit einem Kettenhemd und einem Helm, sowie Arm- und Beinschienen ausgerüstet sind. Ihre Bewaffnung unterscheidet sich je nach Brigade, in der die jeweilige Einheit eingesetzt ist. Hier geben regionstypische Vorlieben oder auch militärische Zweckmäßigkeit den Ton an. So werden beispielsweise in der Derimand Brigade gern Schilde und Einhandäxte eingesetzt wohingegen in der Normag Brigade statt der Äxte eher Streitkolben bevorzugt werden. Die schwere Infanterie stellt für gewöhnlich das Zentrum einer Schlachtreihe dar oder stürmt zuerst in den Kessel einer Torhausschlacht, sei es beim Angriff oder einer Verteidigung.

Schützen

Unter dem Begriff der Schützen sind in der Regel Soldaten zusammengefasst die mit einem Bogen oder einer Armbrust ausgerüstet sind. In den einzelnen Trupps sind diese Gattungen allerdings nicht gemischt, da die Waffentypen ganz verschieden eingesetzt werden müssen. (Wohl aber kann ein Schützenzug durchaus Trupps mit verschiedenen Schusswaffengattungen enthalten). Eine Ausnahme davon bildet die Nahbereichsverteidigung der Artillerie. Hier werden sowohl Bögen als auch Armbrüste eingesetzt. Im Expeditionskorps gibt es in zwei Artilleriekompanien sogar Schützenzüge die mit Handmörsern ausgerüstet sind.

Artillerie

Unter dem Begriff der Artillerie sind alle schweren Fernwaffen zusammengefasst, seien es Katapulte, Trebuchets, Ballisten oder Kanonen. Je nach Typ bedient ein Trupp aus drei bis vier Soldaten eine solche Waffe. Aufgrund des hohen logistischen Aufwands, der für die Artillerie betrieben werden muss, wird Artillerie meistens in Kompaniegröße eingesetzt und jeder Regimentskommandeur ist mehr als froh, eine Artilleriekompanie in seiner Einheit zu haben. Aufgrund der hohen Herstellungskosten und dem großen Aufwand der betrieben werden muss um Artillerie im Kampf einzusetzen, befinden sich die meisten Artillerieeinheiten in strategisch wichtigen Festungen oder Städten im Grenzbereich stationiert.

Sappeure

Wie die Artillerie auch, sind Sappeure meistens in Kompanien organisiert. Den pragmatischen Kameraden obliegt die Aufgabe, den Sturm auf eine feindliche Festung  vorzubereiten, wie auch die eigenen Verteidigungsanlagen im Feld zu errichten. Hierfür sind sie mit allen benötigten Werkzeugen ausgerüstet und tragen im Regelfall schwerste Rüstung, da sie nicht selten ihren Aufgaben sehr nah an den feindlichen Linien nachgehen.  So manch ein übereifriger Feind musste herausfinden, dass sich ein Spaten genauso als Waffe eignet, wie ein Streitkolben. Auch beschäftigen sich Sappeure mit der Verbesserung der Infrastruktur in ihrem jeweiligen Einsatzgebiet, unabhängig davon ob sie in den Brigaden der Fürstentümer oder im Expeditionskorps eingesetzt sind. Sie errichten oder verbessern Straßen, Behelfsbrücken oder Festungsanlagen und können in vergleichsweise kurzer Zeit auch eine Siedlung samt Brunnen aus dem Boden stampfen, sollte die Notwendigkeit bestehen. So ist es wenig verwunderlich ist, dass in Sappeureinheiten der Derimand Brigade oder dem Expeditionskorps auch einige Zwerge aus Etraklin ihren Dienst verrichten.

Kavallerie

Die Kavallerie Etraklins führt mannigfaltige Aufgaben aus. So obliegt ihr die Feindaufklärung im Schlachtverbund, Störangriffe in Zusammenwirkung mit leichter Infanterie bei sich anbahnenden Schlachten, der Angriff auf ungeschützte Schützen-, Magier-, und Artillerieeinheiten hinter den feindlichen Linien und oftmals die Stiftung von Chaos im feindlichen Hinterland, wo Kavalleristen meist in Kompanieebene, manchmal aber sogar nur als einzelne Trupps die Nachschubversorgung des Feindes empfindlich stören können.

Etraklinische Kavalleristen sind im Regelfall mit einem Kürass, sowie Plattenbeinschienen ausgerüstet. Die in anderen Ländern oftmals verwendete leichte Kavallerie ist hier nicht eingesetzt, da für Aufklärungsaufgaben oftmals einfach nur die Rüstung von Ross und Reiter abgelegt wird, um beweglicher zu sein.

Arkanes Corps

Das Arkane Corps bezeichnet die Magier der Armee. Ganz gleich ob akademisch Ausgebildet oder natürlich Begabt, hier werden die arkanen Kräftewirker zusammengefasst. Normalerweise werden angehörige des Arkanen Corps in eher kleiner Anzahl einer Kompanie zugeteilt, allerdings gibt es auch Fälle in denen ein ganzer Zug des Arkanen Corps einer Kompanie zugeteilt wurde.

Stabsdienst

Administrativ geführt vom Stabsweibel, dem 2 Stabssoldaten unterstellt sind, gehören der Kompaniechef und sein Stellvertreter ebenso zu diesem Trupp, tragen aber das Zeichen der Truppengattung, aus der sie stammen. Die beiden Stabssoldaten haben während einer Schlacht meistens die Aufgabe die Banner zu tragen und zu verteidigen. Abseits des Kämpfens ist der Stabsdienst, genauer gesagt der Stabsweibel mit seinen beiden Soldaten für die Soldkasse und die Auszahlungen an die Soldaten verantwortlich. Hinzukommen das Führen der Musterungslisten, der Kompaniekladde (vergleichbar mit einem Kompanietagebuch) und der Truppenkladde (vergleichbar mit Personalakten).  Ermittlungen bei Disziplinarverfahren werden vom Stabsweibel durchgeführt.

Heilerdienst

Der Heilerdienst vorsorgt die Verwundeten Soldaten. Ganz gleich ob sich der Soldat eine Verwundung während eines Kampfes zugezogen hat, ob er sich beim Schanzen verletzt oder auch einfach krank ist. Zusätzlich ist der Heilerdienst auch für die Erfüllung der Vorschriften zur Feldhygiene zuständig. Denn das Vorbeugen von Seuchen und Krankheiten ist ebenso wichtig wie deren Heilung. Zum Heilerdienst gehören neben 3 Heilern auch der Feldarzt und der Oberfeldarzt welcher den Heilerdienst führt. Die Ärzte haben, neben ihren medizinischen Kenntnissen meist auch rudimentäres Wissen über Heiltränke, Gifte und deren Gegengifte. Die Bezeichnung Feldarzt ist gleichzusetzen mit dem Weibel während die Bezeichnung Oberfeldarzt der eines Hauptmanns entspricht.

Feldküche

Die Feldküche wird vom Küchenweibel geführt, dem 2 Küchensoldaten unterstehen. Die Feldküche ist für die Verpflegung der Soldaten, sowie die Bewirtung der Gäste des Kommandierenden verantwortlich und führt den Marketender. Des Weiteren teilt der Weibel der Feldküche auch die Alkoholrationen aus.

Train

Diese Abteilung wird administrativ vom Nachschubweibel geführt. Dieser kümmert sich darum, dass die Truppe stets alle Versorgungsgüter bekommt, die sie auch braucht und fordert bei Bedarf neue Güter an. Das beginnt beim Papier für den Stabsdienst und geht über neue Waffen und Rüstungen bis hin zum Essbesteck für den einfachen Soldaten. Im  Train sind neben dem Schmied der Kompanie auch der Lederer, der Schneider, der Stellmacher, und der Alchemist der Kompanie zugeordnet. Es ist nicht unüblich, dass sich eingegliederte Zivilisten in diesem Zug befinden, die dann meist den Rang eines Feldweibel bzw. eines Feldhauptmanns bekleiden.

Berittene schwere Infanterie

Die Königswache, auch bekannt als Brigade Cardis, ist die einzige Einheit, die jene Klassifizierung aufweist. Die Streiter sind wahrlich prächtig in ihren schweren Plattenpanzern anzusehen, in denen sie sowohl zu Fuß als schwerste Infanterie, als auch zu Pferde als todbringende, gepanzerte Kavallerie eingesetzt werden können. Die Kosten für die Ausrüstung eines einzelnen Mitglieds der Königswache sind enorm hoch, was sich aber in ihrer außerordentlichen Schlagkraft widerspiegelt.

Und mitnichten verbringen diese Wachen ihre Tage lediglich auf Wachposten im Umfeld des Königs. Der Feldmarschall, aber auch Reichsritter und wichtige Diplomaten und Minister werden auf ihren Missionen oder abseits davon ebenfalls von den Königswachen beschützt.  Und mehr als einmal war es eine Kompanie dieser hochgerüsteten Streiter, die einer Schlacht die Wendung brachten.

Ähnlich wie beim militärischen Arm der Mithalskirche, wird ihr Erscheinen deswegen mit gemischten Gefühlen bei den Soldaten aufgenommen. Denn auf der einen Seite bedeutet dies eine signifikante Steigerung der eigenen Kampfkraft, doch ist andererseits auch eine mögliche Gefahr im Verzug, die weit über das übliche Frontgebahren hinausgeht.

Die berittene schwere Infanterie ist die einzige Brigade die keine Rekruten ausbildet, sondern grundsätzlich aus den anderen Brigaden bereits voll ausgebildete Soldaten aufnimmt. Die Angeworbenen oder sich freiwillig Gemeldeten, haben sich bereits im Kampfeinsatz oder durch außerordentliche Pflichterfüllung ausgezeichnet und weisen, ohne Ausnahme, eine uneingeschränkte Loyalität zum König und festen Glauben zur Mithalskirche auf. Sie durchlaufen eine Spezialausbildung die sie in mehreren Monaten zu den Elitesoldaten macht die der Brigade Cardis bereits verpflichtet sind. Alle Soldaten der Brigade Cardis sind Berufssoldaten. Anders als bei den anderen Brigaden, hat die Cardis Brigade lediglich fünf Regimenter anstatt sieben.

Garde Wacht Regiment

Das Garde Wacht Regiment ist sowohl die Polizei als auch die Protokolleinheit der Armee. Stationiert ist es in Cardis Stadt und ist im Gegensatz zu anderen Regimentern doppelt so groß und keiner Brigade unterstellt. Dazu kommt, dass die einzelnen Kompanien teilweise sehr unterschiedliche Aufgaben haben. So übernimmt die 1. Kompanie den Protokolldienst um zum Beispiel hohe Staatsgäste mit militärischen Ehren zu empfangen.

Die 2. Kompanie dient einzig und allein zur Bewachung der Königsburg. Die Soldaten dieser Einheit kennen, mit anderen Worten, jeden Stein und jeden Strauch in und an der Festung.

Die 3. und 4. Kompanie befasst sich mit kriminellen Soldaten und Deserteuren. Soldaten dieser Einheiten treten eher nur zu zweit auf und werden, aufgrund der Eisenkette die sie tragen, Kettenhunde genannt.

Die Kompanien 5 – 8 sind in den Wachten innerhalb der Stadtmauern eingesetzt und sorgen dort für die Durchsetzung von Recht und Ordnung. Der Kompaniechef ist dort auch gleichzeitig Wachtmeister.

Die 9. und 10. Kompanie wird liebevoll von allen anderen Soldaten “die alte Garde” genannt. In ihnen dienen die Helden der Armee, die aufgrund von körperlichen oder geistigen Gebrechen die nicht mehr profan, magisch oder klerikal zu heilen sind. König Uriel hat durch die Aufstellung dieser Einheiten sehr viel Sympathie bei der Armee und der Bevölkerung gewonnen da er damit gezeigt hat, das die Helden Etraklins nicht vergessen werden. Die alte Garde hat keinen regulären Kampfauftrag. Die Soldaten dieser Einheit werden, so gut es möglich ist, durch Ärzte und Seelsorger versorgt und sind, um ihnen eine Ablenkung von den Schrecken die sie durchleben mussten, auf jeden Fest der Stadt geladene Ehrengäste.