Kultur und Wissenschaft

Das heilige Königreich Etraklin verfügt über mehrere Universitäten die jeweils in den Hauptstädten der Fürstentümer zu finden sind. Die, mit etwa 1000 Studenten, „Heiliger Quill Universität“ ist die größte Universität des Königreichs und befindet sich in Cardis-Stadt. Den besten Ruf der Universitäten im Königreich genießt allerdings die in Meritta liegende „Fürst von Oremag Universität“ im Fürstentum Normag. Die Dozenten dort sollen wahre Koryphäen auf ihren jeweiligen Gebieten sein. Die größte Sammlung von Lehrmitteln und Manuskripten befindet sich in der „Universität für Technik und Handelswesen“ in Gisley. Die Bibliothek der Universität im Fürstentum Graldor lässt jedem Quill-Priester das Herz zweimal höherschlagen, denn was Umfang und Strukturierung der Sammlung angeht, kann sie sich durchaus mit einigen der größeren Quill-Tempel messen. Dort wurde auch die Erforschung der Asphaltnutzung vorangetrieben und dort wurden auch die Pläne zum Bau des Khitar-Rimes-Kanals ersonnen.

Das viele Forschungen einen militärischen Hintergrund haben oder auf eine militärische Verwendung abzielen sollte bei der Geschichte des Königreichs nun nicht verwunderlich sein. Doch ebenso werden auch Forschungen die die Lebensqualität der zivilen Bevölkerung verbessern vorangetrieben. So wurde erst kürzlich eine neue Getreidesorte erforscht, die bei weniger Anforderungen an Boden- und Klimabedingungen, mehr Ertrag abwirft.

 

Die Gilde der Maschinisten

Vor einigen Jahrzenten fanden sich die brillantesten Köpfe der Mechanik, Allchemie und Metallurgie zusammen. Sie verbrachten Monate lang in einem geschlossenen Haus in Arilon.

Heraus kam eine neue Art von Waffe: Der Dampfpanzer. Eine Kanone auf einem gepanzerten Wagen, der von einer Dampfmaschine angetrieben wird.

Eine verehrende Waffe, die ihres gleichen sucht. Der Erfolg der Gruppe beeindruckte König Skander II. zu tiefst, so dass dieser der Gruppe auch umfassende Mittel zur Verfügung stellte um mehr solcher Waffen zu produzieren und Personal im Umgang mit ihr zu Schulen. Die Gruppe, welche sich dann fest zusammenschloss nannte sich „die Gilde der Maschinisten“.

Nachdem König Uriel jedoch den Dampfpanzer aufgrund seiner doch vielfältigen Einschränkungen für zu ungeeignet erklärte, als das man ihn in großer Zahl in der Armee einsetzen könne, löste sich die Gilde auf. Die Dampfpanzer wurden ausgemustert und die ehemaligen Mitglieder der Gilde zerstreuten sich in alle Himmelsrichtungen. Die anderen Konstruktionen und deren Pläne blieben jedoch wohl verwahrt in der Obhut der Quillkirche.

 

Sprachgebrauch

Flüsse werden in Etraklin als grundsätzlich männlich angesehen, da es auch „der“ Fluss heißt, werden alle Flüsse ebenso mit „der“ bezeichnet, „der Rennsil“ (Fluss in Normag).

Umgangssprachlich sagt man zu jungen unverheirateten Männern „Junker“ und zu jungen unverheirateten Frauen „Fräulein“. Im höflichen Sprachgebrauch in Etraklin wird jeder Mann, sofern man ihn nicht kennt mit „werter Herr“ und jede Frau mit „werte Dame“ angesprochen. Eine Herabsetzung durch den Angesprochenen, beispielsweise weil er erwidert „Ich bin kein werter Herr“ oder „Ich bin keine Dame“ oder vergleichbares, gilt gemein hin als Beleidigung da der Angesprochene damit zu Ausdruck bringt das er, diplomatisch ausgedrückt, auf Höflichkeit keinen Wert, sondern lieber einen Haufen legt. In der Normag, gerade im Teil der alten Oremag, führt so etwas eigentlich immer zu einer handfesten Schlägerei, ungeachtet der Geschlechter.

Umgangssprachlich wird König Uriel in der Bevölkerung „der Löwe“ genannt. Diese Sitte wird aber immer seltener je höher man in den alten Adelskreisen mit der Betrachtung nach oben steigt. Allerdings scheinen jene, die von Geburt an zum gemeinen Volk gehört haben und später in den Adelsstand aufgestiegen sind, den König weiter hin als „den Löwen“ zu bezeichnen.

Durch die Adelsreform von König Uriel, wurden neben den meisten Adelstiteln auch die entsprechenden Anredeformen geändert oder abgeschafft. 

weltliche TitelAnrede
KönigEure Majestät
(von Etraklinern und nicht Etrakliner)

Mein Lord
(Angehörige der Nordallianz)

Eure Heiligkeit/Heiliger Vater
(Angehörige der Mithalskirche)

Reichsritter/ReichsritterinEhrwürdiger Herr/Ehrwürdige Frau von
Fürst/FürstinEure Hoheit
Baron/BaroninEure Durchlaucht
Ritter/RitterinEdler Herr/Edle Frau von (Name des Rittergutes)
  
  
Titel der Kleriker und MagierAnrede
Kardinal, Seneschall, Omnimeister MagierEure Eminenz
Erzbischof, Patriach, Erzmeister MagierEure ehrwürdige Exzellenz
Bischof, Justicar, Großmeister MagierEure Exzellenz
Diakon oder AsectatorEhrwürden

Feiertage

Weltliche Feiertage:
Der Geburtstag des Königs, Erntedankfest, Aussaatfest


Religiöse Feiertage:
Tag der Heiligen, Frühlingsanfang, Sommeranfang, Herbstanfang, Winteranfang, Tag der Bildung, Tag des Sieges, Tag der Toten, St. Mortemstag

 

Lieder

Hymne
Nachdem das Ansehen des neuen Königs bei der Bevölkerung immer größer wurde und beständig wuchs, wurde ihm am dritten Jahrestag seiner Regentschaft ein Lied mit der Bitte präsentiert dies als zukünftige Hymne des Landes zu betrachten. Sichtlich angetan von dieser Geste entsprach der König dieser Bitte.

Text:

Nicht Ross und Reisige sichern die steile Höh, wo Fürsten stehn
Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründet den Herrscherthron, wie Fels im Meer
Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründet den Herrscherthron, wie Fels im Meer

Heilige Flamme, glüh, glüh und erlösche nie fürs Vaterland
Wir alle stehen dann mutig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für Thron und Reich
Wir alle stehen dann mutig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für Thron und Reich

Handel und Wissenschaft heben mit Mut und Kraft ihr Haupt empor
Krieger- und Heldentat finde ihr Lorbeerblatt treu aufgehoben dort an deinem Thron
Krieger- und Heldentat finde ihr Lorbeerblatt treu aufgehoben dort an deinem Thron

Sei, König Uriel hier, lang seines Volkes Zier, der Menschheit Stolz
Fühl in des Thrones Glanz, die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein, heil, König, dir
Fühl in des Thrones Glanz, die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein, heil, König, dir

 

 

 

Die Grenzwacht hielt im Osten
Nachdem das Fürstentum Kirson sich für unabhängig und dem Rest des heiligen Königreichs Etraklin den Krieg erklärt hatte, weigerten sich einige Truppenteile der damaligen Reichsgarde in Kirson, sich den Vampirherrschern und ihren Anhängern zu ergeben und zu unterwerfen.

Die 3. Kompanie der Grenzwachtgarde zu Solotai kämpfte sich in blutigen Rückzugsgefechten quer durch Kirson bis zur Grenze Derimands durch. Tag und Nacht gejagt, wurde nahezu die gesamte Kompanie aufgerieben. Lediglich 3 verbliebene Soldaten erreichten derimandischen Boden. Einer von ihnen erlag nur wenige Augenblicke später seinen Verletzungen, ein anderer verlor nach etwa einer Woche den Kampf gegen ein nicht zu erklärendes Fieber.

Auch der letzte Überlebende der 3. Kompanie starb sechs Monate später. Alles was er auf seinem Totenbett hinterließ waren seine sterblichen Überreste, dieses Lied und die Fahne der 3. Kompanie.

Text:

Die Grenzwacht hielt im Osten, dem Feinde lange stand,
Heut kehrt ihr letzter Posten, zurück ins Vaterland.

Erschöpft und aufgerieben, in treuer Ritterschaft,
Die Besten sind geblieben, uns andern brach die Kraft.

Doch bringen wir die Fahne, die wehend vor uns stritt,
Von Kirsons blut’gem Plane, in allen Ehren mit.

Die sturmbewährt sich nimmer, vor einem Feind geneigt,
Und heute noch und immer, den Weg nach Osten zeigt.

Es rauscht dorthin zu mahnen, zu ihr der Väter Geist,
Trotz aller Not ein Ahnen, was Kirsons Zukunft heißt.

Sind wir auch fremd geworden, euch Brüdern aus dem Reich,
Aus West und Süd und Norden, das Banner blieb sich gleich.

Ob wir auch hier verderben, das kümmere euch nicht,
Die Fahne zu vererben, ist unsere letzte Pflicht.

Ich darf nicht länger zagen, bald zwingt sie euren Sinn,
Nach Kirson sie zu tragen, sie will, sie muss dorthin.
Nach Kirson sie zu tragen, sie will, sie muss dorthin.

 

 

Mithals Ritter
Das Lied über den militärischen Arm der Mithalskirche, tauchte erstmals auf, als die Verbannung der Kirche des Heiligen Cantor aus den Kreisen der Heiligen durch Truppen des Ordens in Etraklin durchgesetzt wurde. Wer genau das Lied geschrieben hat ist nicht genau belegt aber man geht davon aus das es in Derimand verfasst wurde. Ein Fingerzeig dazu findet sich in der dritten Strophe die sich wohl auf Kirson bezieht.

Text:

Die Eisenfaust am Lanzenschaft
Die Zügel in der Linken
So springt des Herrgotts Ritterschaft
Und ihre Schwerter blinken
Heja, heja, heja! Heja!
Und ihre Schwerter blinken

Das Pfeilspitzkreuz, das schwarze, fliegt
Voran auf weißem Grunde
Vergessen einst, doch unbesiegt
So klingt uns seine Kunde
Heja, heja, heja! Heja!
So klingt uns seine Kunde

Es flattert hell im Morgenwind
Und grüßt der Grenzen Lande
Grüßt die, die uns’re Brüder sind
Trotz Sezession und Schande
Heja, heja, heja! Heja!
Trotz Sezession und Schande

Es fliegt voraus im Ritterskleid
Und mahnet uns zu streiten
Für Gottes große Herrlichkeit
Drum Wimpel flieg, wir reiten
Heja, heja, heja! Heja!
Drum Wimpel flieg, wir reiten

 

 

Thaskar wird fallen

Text:

Geschwür des Ostens, naher Feind,
hast uns all´ im Kampf vereint.
Den Imperator werfen wir vom Thron
und schleifen danach Thaskaron.

Refrain:
Die Sklaverei muß heute enden, darf weiterhin nicht mehr bestehen.
Das Schicksal wird sich heute wenden: Thaskaron wird untergehen!


Wir treten euch in Staub und Dreck,
wir schlagen euch bei Lapti Nek.
Wir setzen alle Sklaven frei,
und nieder brennen wir Ashai.

(Refrain)

Und später, wenn all das getan,
ist´s aus mit eurem Größenwahn.
Denkt dran, wenn ihr um euer Leben rennt:
wir ruhen nicht eher, bis Thaskaron brennt.

(Refrain)

Die Sklaverei wird heute enden,
wird weiterhin nicht mehr bestehen.
Das Schicksal wird sich heute wenden:
Thaskaron wird untergehen!

 

 

Gedichte

Schönes Derimand

So weit gereist wie ich auch bin, … blieb ich stets gefangen
Aus jenem Land so wunderschön, …mein Herz nie fortgegangen.

In den alten Wäldern dort, … wo die Elfen leben,
ist auch meiner Seele Hort, … dorthin führt mein Streben.

Bei den tiefen Tälern, grün … hab ich einst gelegen
dort wo viele Feuer glühn … erhielt ich meinen Segen

Habt ihr je die Himmelsnacht … in diesem Land betrachtet
so das die tiefste Seelenschlacht … plötzlich ungeachtet

Kennt ihr jene Städte dort … die auf den Wiesen stehen
Oh, Wär ich nie von Cardis fort … ich möchte es wiedersehen

Für das geliebte Etraklin … will ich mich umkehren
da geb ich meine Freiheit hin … will das Wandern mir verwehren

Meine Reise führt mich heim … in meines Vaters Land
Ich werde wieder glücklich sein … im schönen Derimand