Alltag, Tradionen, Ausrüstung

Ausrtüstung

Die grundlegende Ausrüstung der Armee des heiligen Königreichs ist seit den Reformen von König Uriel bis zu einem gewissen Grad standardisiert, was die Logistik ungemein erleichtert hat. Dennoch gibt es von Regiment zu Regiment durchaus Unterschiede, wie die Soldaten ausgerüstet sind. Dies hängt vor allem von der Region ab, in der die Einheit aufgestellt wurde. Im warmen Faladan wird nicht so viel Winterkleidung benötigt wie im kalten Fürstentum Normag. Hinzu kommt, dass es immer wieder Kommandeure einzelner Einheiten gibt, die auch bereit sind Teile ihres eigenen Soldes in Zusatzausrüstung oder extra Rationen für ihre Soldaten zu investieren.

Beschädigte oder verlorene Ausrüstung wird im Regelfall so schnell wie möglich ersetzt. Dies ist auch der Fall, sollte der Soldat für den Verlust verantwortlich sein (Nur wird ihm dann der Schaden vom Sold abgezogen).

 

Bestrafungen

Wie auch im Zivilleben sind Verstümmelungen verboten und Todesstrafen eher die Ausnahme. Mindere Vergehen werden eher durch Soldkürzung, Zusatzdienste oder den Schandpranger bestraft, da die Kampfkraft des Soldaten unbedingt erhalten bleiben soll.

Viele Verfehlungen werden gar nicht erst an die Offiziere herangetragen, da kleinere Vergehen oftmals durch die Unteroffiziere und Mannschaften selbst geregelt werden. (Hier kommt dann öfter einmal die etrakliner Prügelgasse zum Einsatz, die dem Delinquenten etliche blaue Flecke als Erinnerung an seine Verfehlungen verschafft).

Größere Vergehen wie Mord oder Desertieren werden in der Regel durch das Garde Wacht Regiment untersucht, verfolgt und führen in nicht seltenen Fällen erst zu Freiheitsstrafen und dann zu Frondienst. Wenn der Soldat schon nicht als Soldat Dienst leisten kann, dann halt so, dass er die Armee unterstützt und wenn es sein muss, lebenslang.

Auch beim Militär gilt, grundsätzlich ist niemand schuldig, bis seine Schuld bewiesen wurde. Ebenso gilt es, das Maß der Strafe im Verhältnis zum Verbrechen festzusetzen. Jeder Offizier hat das Recht auf ein Gnordin-Gericht anstatt vor ein Militärtribunal durch das Garde Wachtregiment treten zu müssen.

 

Sprache und Befehlskultur

Einfache Soldaten untereinander sprechen sich meist nur mit dem Namen an, egal ob sie Soldat 1. oder 3. Klasse sind. Dies gilt im Regelfall auch noch für Korporale und Soldaten aus seinem Trupp, da die Korporale meist eng an ihre Trupps gebunden sind.

Höhere Ränge werden allerdings mit ihrem Rang angesprochen, “Herr Weibel, hier sind die gewünschten Karten!” oder „Frau Leutnant, ich melde ihnen die Ausführung des Auftrags.“

Wenn z.B. mehrere Weibel auf einem Haufen stehen, folgt nach dem Rang noch der Name. “Weibel Hakenstein, der Herr Major möchte euch sprechen!”

Erhält ein Soldat eine Anweisung, oder wird er etwas gefragt, wird mit “Jawohl” geantwortet. Langes Reden im Dienst ist verpönt, man kommt kurz und knackig zum Punkt. Auch wird eher mit scharfem Tonfall gesprochen, wobei nie ohne Notwendigkeit gebrüllt wird. Die Aufgabe der Vorgesetzten ist es demzufolge, ihre Anweisungen klar und eindeutig, mit so wenig Worten wie notwendig zu geben.

Vor allem wird mit Vorgesetzten nicht diskutiert. Ein Befehl ist ein Befehl, der ohne Wenn und Aber umgesetzt wird. Hat sich der Vorgesetzte ungenau ausgedrückt, ist nachfragen natürlich erlaubt, allerdings sollte man damit wirklich nur Unklares klären und nicht Sinn und Unsinn einer Anweisung eruieren.

Etraklinische Offiziere neigen durchaus dazu, die Meinungen ihrer Untergebenen einzuholen, doch sollte sich ein Soldat hüten, dies ungefragt zu tun. Im Gefecht gilt es mitunter schnell eine Entscheidung zu treffen, Diskussionen sind hier kontraproduktiv.

 

Bauerntag

Ein Vorgesetzter kann für die Soldaten den “Bauerntag-, bzw. Abend ausrufen”.

Hierbei ruhen alle soldatischen Pflichten, die Streiter haben quasi dienstfrei und können mehr oder weniger tun und lassen, was sie wollen. Natürlich muss hierbei die Allgemeinsituation bedacht werden. An der Front kann Bauerntag bedeuten, dass die Leute ihre Rüstungen ablegen können, während eine Seitenwaffe wie Grabenknüppel oder -messer immer am Soldaten bleiben. Auch der Genuss von Alkohol und Rauschmitteln ist gestattet, allerdings nur soweit, dass der Soldat am nächsten Morgen wieder kampfbereit ist.

Im Garnisonsdienst dagegen kann eine Kompanie, bei der ein Bauerntag ausgerufen wird im Gegenzug dazu Schauplatz einer wüsten Orgie werden, bei der kein Auge trocken bleibt. Aber auch hier gilt: Der nächste Tag ist ein Dienst-Tag

Offiziere sind im Regelfall sehr vorsichtig damit, Bauerntage auszurufen, da zu viele davon der Disziplin nachhaltig schaden können. Nicht selten wird an diesen Tagen der mühsam gesparte Sold komplett beim Marketender für Alkohol aufgewendet. Dass dadurch der eine oder andere etwas über die Stränge schlägt, mag man sich leicht ausmalen können. Dass dies aber, falls nötig durch den Weibel des Zuges am nächsten Morgen oder auch schon mal am selben Abend geahndet wird, muss wohl auch nicht weiter erwähnt werden. Worauf wir an dieser Stelle auch nicht weiter eingehen wollen, sind die Schwangerschaften die an solchen Bauerntagen entstanden

 

Schlachtruf

Der Schlachtruf der Armee ist “Für König – und Vaterland!

Allerdings ist es nicht unüblich das jede Kompanie, jedes Regiment und jede Brigade auch eigene Schlachtrufe hat. Selbst die verschiedenen Truppengattungen haben eigene Schlachtrufe, welche allerdings je nach Brigade auch wieder unterschiedlich sein können. Die Art und Weise wie und wo sie ausgebracht werden ist aber immer und überall gleich. Ein Schlachtruf gliedert sich in 2 Teile. Der erste Teil wird von einem einzelnen Soldaten gerufen und direkt danach wird der zweite Teil vom Rest der entsprechenden Soldaten gebrüllt. Ob auf dem Schlachtfeld um sich gegenseitig Mut zu machen, oder beim Trinkspiel um sich gegenseitig an zu feuern. Schlachtrufe dienten schon immer dazu die Soldaten zu vereinen und nicht selten steckt ein besonderes Ereignis oder eine besondere Tradition dahinter.

Beispiel: “Kavallerie – Säbel frei” dieser Schlachtruf spielt auf die Kampftaktik der Kavallerie an, durch die feindlichen Reihen durch zu reiten und links und rechts ihren Säbel herab sausen zu lassen. Eine recht brutale Taktik. Mit dem Schlachtruf soll dem Feind klar gemacht werden dass er keinen gnädigen Gegner vor sich hat und sich besser zweimal überlegen sollte ob er gegen die Kavallerie kämpfen will.

 

Leerlauiftätigkeiten

“Die meiste Zeit des Lebens, wacht der Soldat vergebens!” Wohl ist dieses Sprichwort auch in Etraklin bekannt, jedoch ist wirklicher “Gammeldienst” hier quasi unbekannt. Vom Korporal an aufsteigend haben etraklinische Offiziere und Unteroffiziere ein beinahe schon legendäres Gespür dafür, ihre Soldaten beschäftigt zu halten, sodass mit Sicherheit keine Langeweile aufkommt. Ist kein Wachdienst zu schieben oder keine Waffen- und Manöverausbildung angesetzt, so werden die Soldaten angewiesen, ihre eigene Ausrüstung, sowie das Lager in Ordnung zu bringen. Im Garnisonsdienst ist es ebenso üblich der Zivilbevölkerung z.B. im Ernteeinsatz zu helfen, aber natürlich nur außerhalb der regulär anfallenden Dienste.

Abgesehen davon gibt es auch eine Reihe, teilweise ziemlich derber Spiele, die von den Unteroffizieren veranstaltet werden können. Ihr Zweck ist immer der gleiche: Die Soldaten bei Laune zu halten und sie gleichzeitig körperlich fit zu halten.

Eine kleine Auswahl dieser Spiele findet sich hier:

Sackdreschen

Die beiden Kontrahenten stellen sich auf einen Baumstamm, wobei sie in entgegengesetzte Richtungen sehen. Beide bekommen einen Sack, der je nach Lust und Laune mit “Ballast” gefüllt ist. Natürlich gewinnt derjenige, der seinen Gegner als erstes vom Baumstamm befördert.

Kampfball

Ein Ball, zwei Mannschaften, zwei Tore. Wer den Ball in das gegnerische Tor bringt, gewinnt einen Punkt, wer zuerst sieben Punkte macht, hat gewonnen. Zum Einsatz kommende Grabenknüppel und Schilde sind nicht unüblich, wobei solche Kämpfer den Ball nicht tragen dürfen. Das Verhältnis von Ballträger zu Kämpfer wird je nach vorhandenen Soldaten festgelegt.

Sappeursrennen

Ein Kamerad oder eine Kameradin geht in den Liegestütz, ein anderer oder eine andere, hebt die Beine hoch. Zwei Teams liefern sich ein Wettrennen. In der harten Variante muss der “Schubkarren” noch eine Last auf seinem Rücken balancieren.

Tauziehen

Der Klassiker…